So wählen Sie eine Matratze für ein Bett aus
Oktober 15, 2023 0 Kommentare

Eine Matratze ist komfortabel, wenn erstens die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position ist und zweitens kein unangenehmer Druck auf den Körper ausgeübt wird. Denn damit die Wirbelsäule zum Beispiel in der Seitenposition gerade ist, müssen Körperteile wie die Schultern oder das Becken stärker in die Matratze einsinken. Oder wenn Sie auf dem Rücken liegen, werden z.B. die Schulterblätter belastet und (hoffentlich!) durch die Matratze entlastet, damit die Wirbelsäule in ihrer Doppel-S-Form bleibt.

Bei alldem gilt als Grundsatz: Nicht jede Matratze ist für jede Person optimal geeignet, ganz unabhängig von der Qualität. Hier zählen nicht die Optik oder die Größe allein. Es ist deshalb wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Stellen Sie sich dazu die folgenden Fragen:

  • In welcher Schlafposition liegen Sie am liebsten?
  • Wie schwer sind Sie?
  • Wie ist Ihr Temperaturempfinden?
  • Leiden Sie unter Allergien?
  • Benötigen Sie eine orthopädische Matratze?
  • Wie ist Ihr Schlafverhalten?

Vielleicht können Sie nicht gleich alle dieser Fragen eindeutig beantworten, daher sollten Sie Ihren Fokus zunächst auf das Körpergewicht und die Schlafposition legen. Anhand dieser Angaben können Sie bereits den benötigten Härtegrad und die Matratzenart auswählen. Der gewählte Härtegrad entscheidet stets darüber, wie intensiv Sie mit Ihrem Körper in die Matratze einsinken. Wie oben beschrieben, sollte die Matratze ihren Körper so unterstützen, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position ist. Bei einer zu harten oder zu weichen Matratze funktioniert das allerdings nicht. Und auch die bevorzugte Schlafposition kann eine Rolle spielen: Für einen Rückenschläfer sind andere Bereiche von Bedeutung, als es bei einem Seitenschläfer der Fall ist. Zu alldem gleich mehr.

Sie sollten beim Kauf Ihrer Matratze auch Ihr Temperaturempfinden nicht außer Acht lassen. Sind Sie eher eine Person, die schnell schwitzt oder gehören Sie zu den Menschen, die leicht frieren? Darauf gehen wir unten genauer ein, wenn wir die verschiedenen Matratzenarten vorstellen.

Leiden Sie immer wieder unter Rückenschmerzen, so ist es wichtig, dass die neue Matratze genau an den richtigen Stellen optimal nachgibt. Wichtig ist hier auch der schon erwähnte Härtegrad: Ist die Matratze weich, hängt die Wirbelsäule durch und Rückenschmerzen können die Folge sein. Je nach bevorzugter Liegeposition benötigen Sie mal mehr, mal weniger Punktelastizität.

Sie sollten sich zudem fragen, ob Sie in der Nacht Ihre am Abend eingehaltene Position meistens beibehalten oder ob Sie Ihre Position in der Nacht häufiger verändern. Wer im Schlaf besonders aktiv ist, der benötigt eine andere Matratze als Menschen, die eher ruhig liegen bleiben. 

Wir schauen uns die verschiedenen Matratzenarten gleich noch genauer an.

Welcher Härtegrad ist der richtige für die neue Matratze?

Wie schon erwähnt, ist der Härtegrad wichtig dafür, wie bequem die Matratze letztlich ist. Allerdings gibt es hier keine Norm. Sprich: Jeder Hersteller bestimmt selbst, was mit „hart“, „mittel“ oder „weich“ gemeint ist. Bisweilen gibt es mehr als drei Abstufungen.

Generell wird empfohlen, dass Personen bis 60 kg Körpergewicht eher eine weiche Matratze wählen, bis 80 kg eine mittelharte und über 80 kg eine harte. Allerdings ist es zugleich eine persönliche Entscheidung, denn vielleicht liegen Sie generell lieber weicher oder härter. Bedenken sollten Sie allein, dass eine weiche Matratze kombiniert mit einer schweren Person meist eine kürzere Lebensdauer haben wird.

Eine generelle Empfehlung kann es hier deshalb nicht geben. Ideal ist es, wenn Sie im Ladengeschäft probeliegen können, um zumindest einen ersten Eindruck zu bekommen.

Welche Rolle spielt die Schlafposition bei der Auswahl?

Der Seitenschläfer ist besonders häufig anzutreffen und wird oft als die „natürlichste“ Liegeposition angesehen. Für die Matratze ist sie allerdings auch die größte Herausforderung, da Schulter und Becken einsinken sollen, während die Taille unterstützt wird. Hier ist es also wichtig, eine Matratze mit guter Punktelastizität zu wählen, die sich der Körperform optimal anpasst. Hier kommen letztlich fast alle Matratzentypen in Frage, allein von der Federkernmatratze wird meist abgeraten, da sie zu hart ausfallen kann.

Beim Bauchschläfer spielt die Punktelastizität weniger eine Rolle. Hier ist es dagegen wichtig, auf den richtigen Härtegrad zu setzen, damit der Rücken nicht durchhängt. Stellen Sie außerdem sicher, dass der Kopf nicht zu hoch liegt, ansonsten kann das zu Nackenschmerzen führen.

Rückenschläfer werden meist eine festere Matratze bevorzugen. Eine einfache Kaltschaummatratze kann hier bereits ausreichen. Eine Latexmatratze wird eher nicht empfohlen.